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Friday, August 21, 2020

Grafikdrucker-Paar Rössler soll den Gellert-Preis 2020 bekommen - Leipziger Volkszeitung

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Jeanette und Reinhard Rössler haben in ihrer Werkstatt für künstlerische Druckgrafik in Hohenossig hunderten Künstlern dazu verholfen, ihre Bilder in meisterlicher Qualität aufs Papier zu bekommen. Nun sollen sie mit dem Gellert-Preis geehrt werden. Allerdings wird es mit der Verleihung der Auszeichnung, die der Landkreis Nordsachen und die Sparkasse Leipzig stiften, vorerst nichts. Corona.

Alternativ-Veranstaltung fällt aus

Sonst fand die Ehrung jedes Jahr um diese Zeit im Heide

Spa statt. Es ist seit einigen Monaten klar, dass dieser gewohnte Rahmen nicht nutzbar ist. So wollte Nordsachsens Landrat Kai Emanuel (parteilos) die Auszeichnung diesen Sonnabend beim Fest des Zustandsdruckes überbringen, das die Rösslers jeweils zum Sächsischen Druckgrafik-Symposions organisieren. Auch für dieses Event hatten sie bereits eine kleinere Sommerfest-Ausgabe geplant. Aber in den vergangenen Tagen fiel im Künstlerhaus die Entscheidung, es doch ganz abzusagen. Damit kann es nun kein würdiger Rahmen einer Gellert-Preis-Verleihung sein.

Schwere Entscheidung

Der Trend der Infektionszahlen zeigt derzeit nach oben. Die Rösslers gehören aufgrund ihres Alters zur Risikogruppe. Aber auch die Künstler, die derzeit in

Hohenossig leben und arbeiten, seien letztlich erleichtert über die Absage-Entscheidung, teilen die beiden mit. Für die Verleihung des Gellert-Preises 2020 soll eine passende Gelegenheit gefunden werden, ist aus der Pressestelle des Landratsamtes zu erfahren.

Verdienste um Jahrhunderte alte Kulturtechnik

Auch ohne offizielle Urkunde ist klar:

Jeanette und Reinhard Rössler haben über Jahrzehnte geholfen, eine Kulturtechnik lebendig zu erhalten, die inzwischen zum immateriellen Kulturerbe gehört. Dabei hatte Jeanette Rössler Werbung und Gestaltung studiert. Reinhard Rössler war gelernter Offset-Drucker und hatte dazu ein Ingenieurstudium für Polygraphie absolviert. Weil es mit den avisierten Auslandseinsätzen in seinem Betrieb zu DDR-Zeiten nichts wurde, kündigte er. Mit der Druckwerkstatt, die er vor 40 Jahren in der Pleißestadt gründete, ging er in die Selbstständigkeit. 1983 wechselte auch Jeanette Rössler in den kleinen Betrieb, der 1986 nach Hohenossig zog. Im Krostitzer Ortsteil findet derzeit das 30. Sächsische Druckgrafik-Symposion statt, bei der Künstler aus dem In- und Ausland jeweils für vier Wochen unter einem Dach arbeiten. Auch auf diese Weise schafften es in Sachsen entstandene Werke in die ganze Welt.

Von

Heike Liesaus


August 22, 2020 at 01:13PM
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